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Wie Sie uns erreichen
Unsere Praxis befindet sich in der Helios Frankenwaldklinik Kronach im Haus C (im ersten Stock) gegenüber der Tagesklinik.
Anfahrt und Parken
In unmittelbarer Nähe des Haupteinganges der Klinik befinden sich einige wenige Kurzzeitparkplätze mit Parkscheibe, sowie Parkplätze für Behinderte. Der kostenpflichtige Großparkplatz gegenüber der Klinik bietet ausreichend Platz für Ihre Fahrzeug. Die aktuelle Gebühr für die Parkplatznutzung entnehmen Sie bitte der Ausschilderung an der Parkplatzeinfahrt.
Leistungen
Behandlungsspektrum
- Nervenschädigungen an Extremitäten
- Karpaltunnelsyndrom
Was ist das Karpaltunnelsyndrom?
Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist eine häufige Erkrankung, bei der der Medianusnerv im Handgelenk eingeengt wird. Dies führt zu Taubheitsgefühlen, Schmerzen und Schwäche in der Hand. Ohne Behandlung kann es zu dauerhaften Nervenschäden kommen.
Symptome des Karpaltunnelsyndroms
- Kribbeln und Taubheit in Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger
- Schmerzen in der Hand und im Unterarm, besonders nachts
- Schwäche beim Greifen, z. B. Probleme beim Halten kleiner Gegenstände
- In schweren Fällen: Muskelschwund im Daumenbereich
Ursachen & Risikofaktoren
Das KTS entsteht durch eine Einengung des Karpaltunnels, wodurch Druck auf den Medianusnerv ausgeübt wird. Mögliche Ursachen:
- Überlastung (z. B. durch Büroarbeit, Handwerk, Musizieren)
- Entzündungen & Erkrankungen (z. B. Rheuma, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen)
- Hormonelle Veränderungen (z. B. Schwangerschaft, Wechseljahre)
- Verletzungen oder Sehnenscheidenentzündungen
Diagnose
Ein Arzt stellt die Diagnose durch:
- Klinische Tests (Phalen-Test, Hoffmann-Tinel-Zeichen)
- Nervenleitgeschwindigkeit (ENG) – misst die Reizweiterleitung im Medianusnerv
- Ultraschall oder MRT, um andere Ursachen auszuschließen
Behandlungs
möglichkeiten Konservative Therapie (ohne OP)
In frühen Stadien helfen oft:
- Handgelenkschienen, besonders nachts
- Schmerzmittel & entzündungshemmende Medikamente
- Physiotherapie & spezielle Dehnübungen
- Kortison-Injektionen, um die Schwellung zu reduzieren
Operative Behandlung
Bei starken oder langanhaltenden Beschwerden wird eine Karpaltunnel-OP empfohlen. Dabei wird das Karpalband durchtrennt, um den Nerv zu entlasten. Die Operation kann minimal-invasiv oder offen erfolgen.
Häufige Fragen
Ist das Karpaltunnelsyndrom heilbar?
Ja! Mit rechtzeitiger Behandlung lassen sich die Symptome meist vollständig beseitigen.
Wie lange dauert die Heilung nach einer OP?
Die meisten Patienten sind nach 2–6 Wochen wieder einsatzfähig.
Kann ich KTS vorbeugen?
Ja! Regelmäßige Pausen, Dehnübungen und ergonomische Arbeitsplätze helfen, das Risiko zu verringern.
- Sulcus-ulnaris-Syndrom
Was ist das Sulcus-ulnaris-Syndrom?
Das Sulcus-ulnaris-Syndrom (Kubitaltunnelsyndrom) ist eine Nerveneinklemmung des Ulnarisnervs (Ellennerv) im Bereich des Ellenbogens. Es führt zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Muskelschwäche in der Hand.
Symptome des Sulcus-ulnaris-Syndroms
- Kribbeln & Taubheitsgefühl in Ring- und Kleinfinger
- Schwäche der Handmuskulatur, besonders beim Greifen
- Schmerzen im Ellenbogen, die bis in die Hand ausstrahlen können
- Ungeschicklichkeit oder Schwierigkeiten beim Halten kleiner Gegenstände
- In schweren Fällen: Muskelschwund der Handmuskulatur („Krallenhand“)
Ursachen & Risikofaktoren
Das Sulcus-ulnaris-Syndrom entsteht durch eine Druck- oder Reizbelastung des Ulnarisnervs, oft durch:
- Längeres Aufstützen auf den Ellenbogen (z. B. am Schreibtisch)
- Wiederholte Beugung & Streckung des Ellenbogens (z. B. bei bestimmten Berufen oder Sportarten)
- Anatomische Enge im Nerventunnel
- Verletzungen oder Arthrose im Ellenbogengelenk
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch:
- Neurologische Tests (z. B. Hoffmann-Tinel-Zeichen, Froment-Zeichen)
- Elektroneurografie (ENG) zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit
- Ultraschall oder MRT, um die Nervenkompression darzustellen
Behandlungs
möglichkeiten Konservative Therapie (ohne OP)
- Ellenbogenpolster oder Schienen, um Druck zu vermeiden
- Physiotherapie & Dehnübungen, um den Nerv zu entlasten
- Medikamente (entzündungshemmende Schmerzmittel)
- Vermeidung von auslösenden Bewegungen
Operative Behandlung
Bei anhaltenden Beschwerden oder Muskelschwund kann eine Operation notwendig sein:
- Druckentlastung des Nervs (Dekompression)
- Verlagerung des Nervs an eine weniger belastete Stelle
- Erweiterung des Kubitaltunnels
Häufige Fragen
- Ist das Sulcus-ulnaris-Syndrom heilbar? Ja, bei frühzeitiger Behandlung verschwinden die Symptome oft vollständig.
- Wie lange dauert die Heilung nach einer OP? Die meisten Patienten sind nach 4–8 Wochen wieder beschwerdefrei.
- Wie kann ich vorbeugen? Vermeide langes Aufstützen des Ellenbogens und halte den Arm entspannt.
- Polyneuropathie
Was ist Polyneuropathie?
Die Polyneuropathie (PNP) ist eine Erkrankung der peripheren Nerven, die zu Kribbeln, Taubheit, Schmerzen und Muskelschwäche führen kann. Sie betrifft meist beide Füße und Hände und kann sich langsam verschlimmern.
Symptome der Polyneuropathie
- Kribbeln (“Ameisenlaufen”) oder Taubheitsgefühl in Füßen & Händen
- Brennende oder stechende Schmerzen
- Muskelschwäche & Unsicherheit beim Gehen
- Kälte- oder Wärmeempfindlichkeit
- In schweren Fällen: Gleichgewichtsstörungen & Lähmungen
Ursachen & Risikofaktoren
Polyneuropathie kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden:
- Diabetes mellitus (diabetische Neuropathie)
- Alkoholmissbrauch
- Vitaminmangel (B1, B6, B12, Folsäure)
- Medikamente & Chemotherapie
- Autoimmunerkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom, CIDP)
- Infektionen (z. B. Borreliose, HIV, Hepatitis C)
- Erblich bedingte Neuropathien
Diagnose
Ein Neurologe stellt die Diagnose durch:
- Klinische Untersuchung & Reflexprüfung
- Elektroneurografie (ENG) & Elektromyografie (EMG) zur Messung der Nervenfunktion
- Bluttests zur Abklärung möglicher Ursachen
Behandlungs
möglichkeiten Therapie je nach Ursache
- Diabeteskontrolle – Optimierung des Blutzuckerspiegels
- Verzicht auf Alkohol & ausgewogene Ernährung
- Vitaminzufuhr, wenn Mangel vorliegt
- Behandlung von Grunderkrankungen (z. B. Autoimmunerkrankungen, Infektionen)
Symptomatische Therapie
- Schmerzmittel & Antidepressiva (z. B. Amitriptylin, Duloxetin)
- Antikonvulsiva (z. B. Gabapentin, Pregabalin) zur Linderung von Nervenschmerzen
- Physiotherapie & Bewegung zur Verbesserung der Muskelkraft
- TENS-Therapie (elektrische Nervenstimulation) zur Schmerzlinderung
Häufige Fragen
- Ist Polyneuropathie heilbar? Je nach Ursache kann sie gestoppt oder gebessert werden, aber oft bleibt sie chronisch.
- Welche Ernährung hilft? Viel Vitamin B (Vollkorn, Fisch, Nüsse, Eier) und wenig Alkohol/Zucker.
- Kann Bewegung helfen? Ja, regelmäßige Bewegung verbessert Durchblutung & Nervenfunktion.
- Multiple Sklerose
- Morbus Parkinson
- Kopfschmerzen
- Migräne
Was ist Migräne?
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die durch starke, meist einseitige Kopfschmerzen gekennzeichnet ist. Häufig treten Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit auf. Eine Attacke kann Stunden bis Tage dauern und den Alltag stark einschränken.
Symptome einer Migräne
- Pulsierende, meist einseitige Kopfschmerzen
- Übelkeit & Erbrechen
- Licht-, Lärm- & Geruchsempfindlichkeit
- Sehstörungen & Kribbeln (bei Migräne mit Aura)
- Verschlimmerung durch Bewegung
Ursachen & Auslöser (Trigger)
Migräne entsteht durch eine Überaktivität im Gehirn und eine Fehlregulation der Blutgefäße. Häufige Auslöser sind:
- Stress & Schlafmangel
- Hormonelle Schwankungen (z. B. Menstruation)
- Wetterveränderungen & Luftdruckschwankungen
- Bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Schokolade, Alkohol, Glutamat)
- Reizüberflutung (helles Licht, laute Geräusche, Bildschirmarbeit)
Diagnose
Ein Neurologe stellt die Diagnose anhand von:
- Anamnese & Kopfschmerz-Tagebuch
- Neurologischer Untersuchung
- Ausschluss anderer Ursachen (z. B. durch MRT oder CT)
Behandlungs
möglichkeiten Akuttherapie bei einer Attacke
- Schmerzmittel (Ibuprofen, Aspirin, Naproxen) bei leichten Formen
- Triptane (z. B. Sumatriptan, Rizatriptan) bei mittelschweren bis schweren Attacken
- Antiemetika (z. B. Metoclopramid) gegen Übelkeit
- Ruhe in einem dunklen, ruhigen Raum
Vorbeugende Therapie (Prophylaxe)
- Betablocker (z. B. Propranolol), Antikonvulsiva oder Antidepressiva
- CGRP-Antikörper (moderne Migräneprophylaxe)
- Entspannungstechniken (z. B. Progressive Muskelentspannung, Yoga)
- Regelmäßiger Schlaf- & Essensrhythmus
Häufige Fragen
- Ist Migräne heilbar? Nein, aber sie kann mit der richtigen Therapie gut kontrolliert werden.
- Was hilft schnell bei einer Attacke? Triptane & Schmerzmittel, kombiniert mit Ruhe & Dunkelheit.
- Sind Migräne und Spannungskopfschmerzen das Gleiche? Nein, Spannungskopfschmerzen sind dumpf & beidseitig, Migräne ist pulsierend & meist einseitig.
- Clusterkopfschmerzen
- Spannungskopfschmerzen
- Gesichtsschmerz
- Trigeminusneuralgie
Was ist eine Trigeminusneuralgie?
Die Trigeminusneuralgie ist eine schwere Nervenerkrankung, die durch plötzliche, extrem starke Gesichtsschmerzen gekennzeichnet ist. Diese Schmerzen werden durch den Trigeminusnerv (5. Hirnnerv) verursacht, der für die Empfindungen im Gesicht verantwortlich ist.
Symptome der Trigeminusneuralgie
- Blitzartig einschießende, stechende oder brennende Schmerzen im Gesicht
- Häufig einseitig (betroffen sind meist Wangen, Kiefer oder Stirn)
- Schmerzattacken dauern Sekunden bis Minuten
- Ausgelöst durch alltägliche Reize wie Sprechen, Kauen, Zähneputzen oder kalte Luft
- Phasenweise Beschwerdefreiheit möglich, aber oft wiederkehrend
Ursachen & Risikofaktoren
Die Hauptursache ist eine Reizung oder Kompression des Trigeminusnervs, oft durch ein Blutgefäß, das auf den Nerv drückt. Weitere mögliche Ursachen:
- Multiple Sklerose (MS) – Entzündungen schädigen die Nervenhülle
- Tumore oder Gefäßfehlbildungen, die den Nerv beeinträchtigen
- Folgen nach Operationen oder Verletzungen
- Idiopathische Form, bei der keine klare Ursache gefunden wird
Diagnose
Ein Neurologe stellt die Diagnose durch:
- Anamnese & Beschreibung der Schmerzattacken
- Neurologische Untersuchungen
- MRT (Magnetresonanztomographie) zur Abklärung möglicher Ursachen
Behandlungs
möglichkeiten 1. Medikamentöse Therapie
- Antikonvulsiva (z. B. Carbamazepin, Oxcarbazepin, Gabapentin) – beruhigen überaktive Nervensignale
- Muskelrelaxantien & Antidepressiva – können unterstützend wirken
- Schmerzmittel (z. B. NSAR, Opioide) sind meist unwirksam
2. Operative & interventionelle Verfahren
- Mikrovaskuläre Dekompression (MVD) – Entfernung eines störenden Blutgefäßes
- Radiofrequenz-Thermoablation – gezielte Verödung überaktiver Nervenfasern
- Gamma-Knife-Therapie – Bestrahlung zur Schmerzlinderung
- Botox-Injektionen – in bestimmten Fällen zur Schmerzreduktion
Häufige Fragen
Ist eine Trigeminusneuralgie heilbar?
Nicht immer, aber durch Medikamente oder Eingriffe lassen sich die Schmerzen oft gut kontrollieren.
Was kann Schmerzattacken auslösen?
Kalte Luft, Berührungen, Kauen, Sprechen oder Zähneputzen können Auslöser sein.
Welche Therapie ist am besten?
In vielen Fällen helfen Medikamente, bei schweren oder anhaltenden Beschwerden kann eine Operation sinnvoll sein.
- Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz
Was ist der anhaltende idiopathische Gesichtsschmerz (AIGS)?
Der anhaltende idiopathische Gesichtsschmerz (AIGS) ist eine chronische Schmerzstörung unklarer Ursache. Im Gegensatz zur Trigeminusneuralgie, die durch kurze, stechende Schmerzattacken gekennzeichnet ist, ist der AIGS ein konstanter, dumpfer oder drückender Schmerz, der über Monate oder Jahre bestehen kann.
Symptome des AIGS
- Anhaltender, oft einseitiger Gesichtsschmerz
- Dumpfes, drückendes oder brennendes Schmerzempfinden
- Nicht durch Nervenirritationen oder strukturelle Schäden erklärbar
- Kein typischer Auslöser (z. B. Berührung, Kälte wie bei der Trigeminusneuralgie)
- Oft begleitet von Stress, Angst oder Depressionen
Ursachen & Risikofaktoren
Die genaue Ursache ist unbekannt, aber mögliche Einflussfaktoren sind:
- Fehlregulation der Schmerzverarbeitung im Gehirn
- Chronische Entzündungen oder Nervenreizungen
- Psychosomatische Faktoren (z. B. Stress, Angststörungen, Depressionen)
- Veränderte Schmerzrezeptoren ohne erkennbare organische Ursache
Diagnose
- Ausschluss anderer Ursachen (z. B. Trigeminusneuralgie, Cluster-Kopfschmerz, Zahnerkrankungen, Tumore)
- MRT oder CT zur Abklärung struktureller Schäden
- Neurologische Untersuchung und Schmerztagebuch
Behandlungs
möglichkeiten Medikamentöse Therapie
- Antidepressiva (z. B. Amitriptylin, Duloxetin) – modulieren die Schmerzverarbeitung
- Antikonvulsiva (z. B. Gabapentin, Pregabalin) – wirken auf die Nervenreizung
- Schmerzmittel (NSAR, Opioide meist wenig wirksam bei dieser Schmerzform)
Nicht-medikamentöse Ansätze
- Physiotherapie und manuelle Therapie zur Entspannung der Gesichtsmuskulatur
- Psychotherapie (z. B. kognitive Verhaltenstherapie, Schmerzbewältigungstraining)
- Entspannungstechniken (z. B. Meditation, Biofeedback, Akupunktur)
Prognose & Heilungschancen
- Chronischer Verlauf möglich, aber oft durch Kombinationstherapie gut kontrollierbar
- Frühzeitige Behandlung kann Chronifizierung verhindern
Häufige Fragen
Ist AIGS heilbar?
Nicht immer, aber oft gut behandelbar.
Unterscheidet sich AIGS von der Trigeminusneuralgie?
Ja, AIGS ist kontinuierlich, nicht anfallsartig und ohne Nervenauslöser.
Kann Stress die Schmerzen verstärken?
Ja, psychische Belastungen spielen oft eine Rolle.
- Neuropathische Schmerzsyndrome (z.B. Postzosterneuralgie)
Was ist die Postzosterneuralgie?
Die Postzosterneuralgie (PZN) ist eine chronische Nervenschmerz-Erkrankung, die nach einer Gürtelrose (Herpes Zoster) auftreten kann. Sie entsteht durch Nervenschäden, die das Varizella-Zoster-Virus verursacht.
Symptome der Postzosterneuralgie
Typische Beschwerden sind:
- Brennende, stechende oder bohrende Schmerzen im Bereich des ehemaligen Hautausschlags
- Überempfindlichkeit der Haut (Allodynie) – schon leichte Berührungen können Schmerzen verursachen
- Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Juckreiz
- Schmerzverstärkung bei Kälte, Wärme oder Stress
- Schlafstörungen und Erschöpfung durch dauerhafte Schmerzen
Ursachen & Risikofaktoren
Die Postzosterneuralgie entsteht, wenn sich die Nerven nach einer Gürtelrose nicht richtig regenerieren. Risikofaktoren sind:
- Alter über 50 Jahre
- Schwere oder verspätet behandelte Gürtelrose
- Schwaches Immunsystem (z. B. durch Diabetes, Krebs oder Medikamente)
- Gürtelrose im Gesicht oder an den Augen
Diagnose
Die Diagnose basiert auf:
- Anamnese und Symptombeschreibung
- Hautuntersuchung, um Spuren der Gürtelrose zu erkennen
- Ausschluss anderer Nervenerkrankungen durch neurologische Tests
Behandlungs
möglichkeiten Medikamente zur Schmerzlinderung
- Antidepressiva (z. B. Amitriptylin, Duloxetin) – wirken auf die Schmerzverarbeitung im Nervensystem
- Antikonvulsiva (z. B. Gabapentin, Pregabalin) – dämpfen überaktive Nervensignale
- Schmerzmittel (NSAR, Opioide in schweren Fällen)
- Lidocain- oder Capsaicin-Pflaster – zur lokalen Schmerztherapie
Alternative & unterstützende Therapien
- Physiotherapie und Akupunktur – können Schmerzen lindern
- Entspannungstechniken (z. B. Meditation, Yoga) – helfen bei Stressreduktion
- Nervenblockaden oder invasive Verfahren – bei sehr starken Schmerzen
Prävention: Gürtelrose-Impfung
Die Gürtelrose-Impfung kann das Risiko einer Postzosterneuralgie deutlich reduzieren und wird ab 60 Jahren (teilweise ab 50) empfohlen.
Häufige Fragen
Wie lange dauert die Postzosterneuralgie?
Die Schmerzen können Monate bis Jahre anhalten, eine frühzeitige Behandlung verbessert die Prognose.
Ist die Erkrankung heilbar?
Nicht immer, aber die Beschwerden lassen sich oft gut lindern.
Kann man die Postzosterneuralgie vermeiden?
Ja, durch eine frühzeitige Behandlung der Gürtelrose und die Impfung.
- Gesichtslähmung (z.B. Fazialisparese)
Was ist eine Fazialisparese?
Die Fazialisparese ist eine Lähmung des Gesichtsnervs (Nervus facialis), die zu einer einseitigen oder beidseitigen Schwäche der Gesichtsmuskulatur führt. Sie tritt plötzlich auf und kann verschiedene Ursachen haben.
Symptome der Fazialisparese
- Herabhängender Mundwinkel
- Unfähigkeit, die Stirn zu runzeln oder das Auge zu schließen
- Asymmetrisches Lächeln
- Veränderte Geschmackswahrnehmung
- Tränen- oder Speichelflussstörungen
- Geräuschempfindlichkeit (Hyperakusis)
Ursachen & Arten der Fazialisparese
Periphere Fazialisparese (häufigste Form)
- Idiopathische (Bell’sche) Parese: Ursache unbekannt, möglicherweise durch Viren (z. B. Herpes simplex).
- Infektionen: Borreliose, Mittelohrentzündung.
- Schädelverletzungen oder Tumore.
- Autoimmunerkrankungen (z. B. Guillain-Barré-Syndrom).
Zentrale Fazialisparese
- Ursache: Schlaganfall, Hirntumor oder Multiple Sklerose.
- Unterschied: Stirn kann meist noch bewegt werden, da das Gehirn doppelte Nervenversorgung hat.
Diagnose
- Klinische Untersuchung (Gesichtsmimik, Augen- & Mundbewegung)
- Neurologische Tests zur Unterscheidung zwischen peripherer & zentraler Lähmung
- Bluttests & Bildgebung (MRT/CT) bei Verdacht auf Infektionen oder Schlaganfall
Behandlungs
möglichkeiten Therapie der Bell’schen Parese (idiopathische Fazialisparese)
- Kortison (Prednisolon) – Entzündungshemmend, beste Wirkung in den ersten 72 Stunden
- Schutz des Auges – Augentropfen, Salben & ggf. Augenklappe, falls Lidschluss nicht möglich ist
- Physiotherapie & Gesichtsmassagen – Vermeidung von Muskelversteifungen
Behandlung je nach Ursache
- Antivirale oder antibiotische Therapie bei Infektionen (z. B. Borreliose)
- Operation in seltenen Fällen (z. B. bei Tumoren oder Nervenverletzungen)
Heilungschancen & Prognose
- Idiopathische Fazialisparese heilt in 70–90 % der Fälle innerhalb von Wochen bis Monaten vollständig aus.
- Bei schweren Verläufen kann eine teilweise Lähmung bestehen bleiben.
- Zentrale Fazialisparesen erfordern Behandlung der Grunderkrankung (z. B. Schlaganfalltherapie).
FAQ – Häufige Fragen
- Ist eine Fazialisparese gefährlich? Meist nicht, aber zentrale Ursachen (z. B. Schlaganfall) müssen ausgeschlossen werden.
- Wie lange dauert die Heilung? Zwischen 2 Wochen und mehreren Monaten, je nach Ursache.
- Kann man einer Fazialisparese vorbeugen? Nicht immer, aber ein starkes Immunsystem & Schutz vor Borreliose (Zeckenbisse) können helfen.
- Essentieller Tremor
Essentieller Tremor (ET) ist eine neurologische Bewegungsstörung, die durch unkontrollierbares Zittern gekennzeichnet ist, meist der Hände, aber auch des Kopfes, der Stimme oder anderer Körperteile. Es handelt sich um die häufigste Bewegungsstörung und tritt oft familiär gehäuft auf.
Symptome
- Feinschlägiges Zittern (Tremor), insbesondere bei gezielten Bewegungen (z. B. Schreiben, Halten eines Glases)
- Verschlechterung bei Stress, Müdigkeit oder Koffeinkonsum
- Besserung durch Alkohol in manchen Fällen
- Fortschreitende Symptome im Laufe der Zeit
Ursachen und Risikofaktoren
- Meist unbekannte Ursache (idiopathisch)
- Familiäre Häufung (autosomal-dominante Vererbung in etwa 50–70 % der Fälle)
- Dysfunktion bestimmter Gehirnregionen, insbesondere des Kleinhirns
Unterscheidung von anderen Tremorarten
- Morbus Parkinson: Zittern meist in Ruhe (Ruhetremor), oft einseitig, zusätzlich Bewegungsarmut
- Physiologischer Tremor: Leichtes, normales Zittern, das durch Stress, Koffein oder Medikamente verstärkt werden kann
- Dystoner Tremor: Zusammenhang mit Dystonien (Muskelkontrakturen)
Diagnose
- Klinische Untersuchung (Beobachtung des Tremors in Ruhe und Bewegung)
- Ausschluss anderer Ursachen (z. B. Parkinson, Medikamentennebenwirkungen)
- In manchen Fällen Bildgebung (z. B. MRT) oder Labortests
Behandlungs
möglichkeiten Medikamentöse Therapie
- Betablocker (z. B. Propranolol)
- Antikonvulsiva (z. B. Primidon)
- In schweren Fällen: Botox-Injektionen (z. B. bei Stimmtremor)
Nicht-medikamentöse Ansätze
- Physiotherapie, Ergotherapie
- Entspannungstechniken (z. B. Meditation, Yoga)
Operative Verfahren (bei schweren Fällen)
- Tiefe Hirnstimulation (THS): Implantation eines Hirnschrittmachers zur Stimulation des Thalamus
- Fokussierter Ultraschall: Gezielte Zerstörung von Tremor-verursachenden Hirnregionen
- Dystonie und andere Bewegungsstörungen
- Restless-Legs-Syndrom
Was ist das Restless-Legs-Syndrom?
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch unangenehme Missempfindungen in den Beinen und einen starken Bewegungsdrang äußert. Die Beschwerden treten vor allem in Ruhephasen und nachts auf, was den Schlaf erheblich stören kann.
Symptome des RLS
- Unangenehme Empfindungen in den Beinen (z. B. Kribbeln, Ziehen, Brennen)
- Unkontrollierbarer Bewegungsdrang (Bewegung lindert vorübergehend die Beschwerden)
- Verstärkung der Symptome im Ruhezustand oder abends/nachts
- Einschlaf- & Durchschlafprobleme
- In schweren Fällen auch Arme betroffen
Ursachen & Risikofaktoren
Primäres (idiopathisches) RLS
- Genetisch bedingt (familiäre Häufung)
- Fehlregulation des Dopamin-Stoffwechsels im Gehirn
Sekundäres RLS (durch andere Erkrankungen oder Mangelzustände verursacht)
- Eisenmangel (häufigste Ursache)
- Chronische Nierenerkrankungen
- Neuropathien & Diabetes
- Schwangerschaft (vorübergehendes RLS möglich)
- Medikamente (z. B. Antidepressiva, Neuroleptika)
Diagnose
- Anamnese & Schilderung der Symptome
- Ausschluss anderer Erkrankungen (z. B. Polyneuropathie, Parkinson)
- Bluttests (Eisen- & Ferritin-Werte überprüfen)
- Schlaflabor & neurologische Untersuchungen bei schweren Fällen
Behandlungs
möglichkeiten Lebensstil & Hausmittel
- Bewegung am Abend (leichte Dehnübungen, Spaziergänge)
- Verzicht auf Koffein, Alkohol & Nikotin
- Wechselduschen & Massagen zur Muskelentspannung
Medikamente (bei starken Beschwerden)
- Eisenpräparate (bei nachgewiesenem Eisenmangel)
- Dopamin-Agonisten (z. B. Pramipexol, Ropinirol) zur Regulierung des Dopaminhaushalts
- Antikonvulsiva (z. B. Gabapentin, Pregabalin) zur Linderung von Missempfindungen
Häufige Fragen
- Ist RLS heilbar? Nein, aber die Symptome lassen sich gut behandeln.
- Was hilft sofort bei einer Attacke? Bewegung, Dehnübungen oder kalte/warme Umschläge.
- Ist RLS gefährlich? Nein, aber es kann den Schlaf und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
- Epilepsie
- Schwindel & Gleichgewichtsstörungen
- BPLS
Was ist BPLS?
Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS) ist die häufigste Form des Schwindels. Er tritt plötzlich auf, dauert nur wenige Sekunden bis Minuten und wird durch bestimmte Kopfbewegungen ausgelöst. Die Ursache sind kleine Kristalle (Otolithen), die sich im Innenohr gelöst haben und das Gleichgewichtssystem stören.
Symptome von BPLS
- Plötzlicher Drehschwindel bei Lageänderung des Kopfes (z. B. beim Aufstehen, Hinlegen oder Umdrehen im Bett)
- Schwindelattacken dauern meist nur wenige Sekunden bis Minuten
- Übelkeit & Gleichgewichtsstörungen möglich
- Keine Hörprobleme oder neurologischen Ausfälle
Ursachen & Risikofaktoren
- Alter & natürliche Alterungsprozesse
- Kopfverletzungen oder Schädeltrauma
- Entzündungen oder Infektionen im Innenohr
- Längere Bettruhe (z. B. nach Operationen)
Diagnose
- Dix-Hallpike-Test (spezielle Lagerungsprüfung beim Arzt)
- Beobachtung des charakteristischen Nystagmus (Augenzittern)
- Ausschluss anderer Schwindelursachen (z. B. Morbus Menière, vestibuläre Migräne)
Behandlungs
möglichkeiten Lagerungsmanöver (Therapie der Wahl)
- Epley-Manöver (zur Rückführung der Kristalle in die richtige Position)
- Semont-Manöver (alternative Methode)
- Wiederholte Anwendung führt oft zur schnellen Besserung
Medikamente (nur bei starker Übelkeit)
- Antivertiginosa (z. B. Dimenhydrinat, Betahistin) können kurzzeitig helfen
- Langfristig keine medikamentöse Therapie nötig
Physiotherapie & Eigenübungen
- Spezielle Vestibularübungen zur Verbesserung des Gleichgewichts
- Blick- & Kopfbewegungstraining zur Anpassung des Gleichgewichtssystems
Prognose & Heilungschancen
- Sehr gute Prognose – die meisten Fälle heilen innerhalb weniger Tage bis Wochen aus.
- Rezidive möglich, aber durch gezielte Übungen oft schnell behandelbar.
Häufige Fragen
- Ist BPLS gefährlich? Nein, aber es kann Stürze begünstigen.
- Wie lange dauert eine Schwindelattacke? Meist nur Sekunden bis Minuten, je nach Kopfbewegung.
- Kann BPLS von selbst verschwinden? Ja, manchmal lösen sich die Kristalle spontan wieder auf.
- Neuritis vestibularis
Was ist eine Neuritis vestibularis?
Die Neuritis vestibularis ist eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs (Nervus vestibularis), die zu plötzlichem, starkem Drehschwindel führt. Sie tritt meist einseitig auf und kann mehrere Tage anhalten.
Symptome der Neuritis vestibularis
- Plötzlicher, anhaltender Drehschwindel
- Gleichgewichtsstörungen & unsicherer Gang
- Übelkeit & Erbrechen
- Augenzittern (Nystagmus)
- Keine Hörprobleme oder Ohrgeräusche (Abgrenzung zu Morbus Menière)
Ursachen & Risikofaktoren
- Virusinfektionen (z. B. Herpesviren, Grippeviren)
- Autoimmunreaktionen
- Durchblutungsstörungen des Innenohrs
Diagnose
- Klinische Untersuchung & Gleichgewichtstests
- Video-Kopf-Impuls-Test (vHIT) zur Überprüfung der Augenreflexe
- Ausschluss anderer Ursachen (z. B. Schlaganfall, Morbus Menière) durch MRT oder Hörtests
Behandlungs
möglichkeiten Akuttherapie
- Kortison (Prednisolon) zur Entzündungshemmung
- Antivertiginosa (z. B. Dimenhydrinat, Betahistin) gegen Übelkeit & Schwindel (nur kurzfristig)
Vestibuläre Rehabilitation (Schwindeltraining)
- Gezielte Gleichgewichtsübungen zur schnelleren Erholung
- Frühe Mobilisation ist wichtig – Bettruhe kann die Heilung verzögern
Prognose & Heilungschancen
- Gute Prognose: Die meisten Patienten erholen sich innerhalb von 4–6 Wochen.
- In seltenen Fällen bleiben leichte Gleichgewichtsstörungen zurück.
Häufige Fragen
- Ist eine Neuritis vestibularis gefährlich? Nein, aber die Symptome können anfangs stark belastend sein.
- Wie lange dauert die Heilung? Meist 4–6 Wochen, vollständige Erholung kann Monate dauern.
- Was hilft sofort gegen den Schwindel? Medikamente gegen Übelkeit & gezielte Gleichgewichtsübungen.
- Morbus Menière
Was ist Morbus Menière?
Morbus Menière ist eine chronische Erkrankung des Innenohrs, die durch plötzliche Anfälle von Drehschwindel, Hörverlust und Ohrgeräusche (Tinnitus) gekennzeichnet ist. Die Ursache ist eine gestörte Flüssigkeitsregulation im Innenohr.
Symptome von Morbus Menière
- Plötzliche Drehschwindelanfälle, die Minuten bis Stunden dauern
- Schwankender Hörverlust, meist auf einem Ohr
- Tinnitus (Ohrgeräusche), oft als Rauschen oder Pfeifen
- Druckgefühl im betroffenen Ohr
- Übelkeit & Erbrechen während der Anfälle
Ursachen & Risikofaktoren
Die genaue Ursache ist unklar, aber es wird vermutet, dass eine Überproduktion oder mangelhafte Resorption der Endolymphe (Innenohrflüssigkeit) zu einem Druckanstieg im Innenohr führt. Mögliche Auslöser:
- Genetische Veranlagung
- Autoimmunreaktionen
- Durchblutungsstörungen im Innenohr
- Infektionen oder Entzündungen
Diagnose
- Hörtest (Audiometrie) zur Feststellung des Hörverlusts
- Gleichgewichtstests (z. B. Videonystagmographie, Kopf-Impuls-Test)
- MRT zur Abgrenzung anderer Erkrankungen (z. B. Akustikusneurinom)
Behandlungs
möglichkeiten Akuttherapie während eines Anfalls
- Antivertiginosa (z. B. Dimenhydrinat, Betahistin) gegen Schwindel
- Ruhige, dunkle Umgebung zur Reduzierung der Symptome
Langfristige Therapie & Vorbeugung
- Betahistin (häufig eingesetztes Medikament zur Durchblutungsförderung im Innenohr)
- Salzarme Ernährung & Flüssigkeitsregulierung
- Stressreduktion & regelmäßige Bewegung
Operative Eingriffe (bei schweren Fällen)
- Druckausgleichs-OP (z. B. Endolymphatische Shunt-Operation)
- Zerstörung des Gleichgewichtsorgans (z. B. Gentamicin-Injektion oder Labyrinthektomie, nur bei schwersten Verläufen)
Prognose & Heilungschancen
- Nicht heilbar, aber Anfälle können reduziert werden
- Schwerer Hörverlust möglich, wenn die Erkrankung lange unbehandelt bleibt
FAQ – Häufige Fragen
Ist Morbus Menière heilbar?
Nein, aber mit Therapie lassen sich die Anfälle oft reduzieren.
Wie lange dauern die Schwindelanfälle?
Zwischen 20 Minuten und mehreren Stunden.
Kann Stress Morbus Menière auslösen?
Ja, Stress kann die Symptome verstärken.
- Bandscheibenvorfälle mit Nervenwurzelläsionen
- Muskelerkrankungen (z.B. Muskeldystrophien, Myastenia Gravis, toxische & entzündliche Myopathien)
- Gedächtnis - und Hirnleistungsstörungen (z.B. Alzheimer-Demenz, Normaldruckhydrozephalus, vaskuläre Demenzen)
- Vor- und Nachsorge von Schlaganfällen
- Schluckstörungen
- Infektion des Nervensystems (z.B. Neuroborreliose, Gürtelrose)
Praxisbesonderheit
- Behandlung mit Botulinumtoxin bei Dystonien (Torticollis, Blepharospasmus, Hemispasmus facialis), bei Spastik (nach Schlaganfall, Schädelhirntrauma oder bei MS), bei chronischer Migräne, bei übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) und bei übermäßiger Speichelproduktion (Hypersalivation).
- Nerven- und Muskelsonographie (nur in 3% der neurologischen Praxen in Bayern vorhanden)
Die Nervensonographie ist eine diagnostische Methode, bei der Ultraschalltechnik eingesetzt wird, um Nervenstrukturen im Körper sichtbar zu machen. Sie wird häufig verwendet, um Nervenkompressionen, Entzündungen, Tumoren oder andere pathologische Veränderungen im Nervengewebe zu erkennen. Diese Methode ist besonders nützlich zur Beurteilung peripherer Nerven, da sie eine schnelle, nicht-invasive Möglichkeit bietet, Nerven und deren Umgebung zu untersuchen. Sie wird vor allem bei Erkrankungen wie Karpaltunnelsyndrom, Nervenverletzungen oder Nervenentzündungen angewendet.
Untersuchungsverfahren
- Elektroencephalographie (EEG)
Die Elektroenzephalographie (EEG) ist eine diagnostische Methode, bei der die elektrische Aktivität des Gehirns gemessen wird. Sie wird durchgeführt, indem Elektroden auf der Kopfhaut angebracht werden, die die elektrischen Signale der Gehirnzellen (Neuronen) aufzeichnen. Diese Signale werden als Wellenmuster dargestellt, die Aufschluss über den Zustand des Gehirns und seine Funktion geben.
EEG wird häufig verwendet, um:
- Epilepsie zu diagnostizieren und die Art von Anfällen zu bestimmen.
- Schlafstörungen zu untersuchen, z. B. Schlafapnoe oder Insomnie.
- Neurologische Erkrankungen wie Tumore, Entzündungen, Schlaganfälle oder Demenz zu erkennen.
- Den geistigen Zustand und die Bewusstseinslage von Patienten zu überwachen (z. B. bei Koma oder in der Intensivmedizin).
Die Aufzeichnungen eines EEGs sind typischerweise in verschiedene Wellenarten unterteilt, die je nach Aktivitätsniveau des Gehirns variieren: Alpha-Wellen (Ruhezustand), Beta-Wellen (aktives Denken), Theta-Wellen (leichter Schlaf) und Delta-Wellen (tiefster Schlaf).
EEG ist eine nicht-invasive und kostengünstige Methode, die sehr nützlich in der Neurologie und Psychiatrie ist, um viele verschiedene neurologische Erkrankungen zu diagnostizieren und zu überwachen.
- Elektroneurographie (ENG)
Die Elektroneurographie (ENG) ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem die Leitgeschwindigkeit und -fähigkeit der Nerven elektrisch gemessen werden. Dabei wird ein schwacher elektrischer Impuls an einen Nerv abgegeben, und die Reaktion des Nerven wird mit Elektroden aufgezeichnet. Diese Messung gibt Aufschluss über die Funktion der Nerven, insbesondere darüber, ob es zu Nervenschäden oder -störungen kommt.
Die ENG wird häufig eingesetzt, um periphere Nervenerkrankungen wie Nervenkompressionen, Entzündungen oder Schäden durch Diabetes (diabetische Neuropathie) zu diagnostizieren. Sie hilft dabei, die Schwere und Lokalisation von Nervenschäden zu bestimmen und den Verlauf von Erkrankungen zu überwachen. - Elektromyographie (EMG)
- Sympathische Hautantwort (SSR)
- Evozierte Potentiale (VEP, SEP, AEP)
Evozierte Potentiale (EP) sind messbare elektrische Reaktionen des Nervensystems, die durch gezielte Reize ausgelöst werden. Diese Reize können sowohl akustischer, visueller als auch taktiler oder somatosensorischer Art sein. Die gemessenen Antworten des Nervensystems werden dann aufgezeichnet, um Informationen über die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen zu erhalten.
Es gibt verschiedene Arten von evozierten Potentialen, je nach Art des Reizes:
- Visuell evozierte Potentiale (VEP): Diese werden durch visuelle Reize (z. B. durch das Zeigen von Lichtblitzen oder Mustern) ausgelöst und dienen der Untersuchung der visuellen Nervenbahnen und der Verarbeitung im Gehirn. Sie sind oft nützlich bei der Diagnostik von Erkrankungen wie Multiple Sklerose.
- Akustisch evozierte Potentiale (AEP): Diese werden durch akustische Reize (z. B. Klickgeräusche) ausgelöst und messen die Reaktion der Hörnerven und der Hörzentren im Gehirn. Sie werden vor allem zur Diagnose von Hörstörungen und bei der Untersuchung des Hörnervs eingesetzt.
- Somatosensorisch evozierte Potentiale (SEP): Diese werden durch taktile Reize (z. B. Hautreizungen) ausgelöst und dienen der Messung der Nervenbahnen, die die sensorischen Informationen vom Körper zum Gehirn weiterleiten. Sie werden häufig verwendet, um Erkrankungen der peripheren Nerven oder des Rückenmarks zu untersuchen.
Evozierte Potentiale sind besonders nützlich zur Diagnose von neurologischen Erkrankungen, Nervenschäden und Störungen der sensorischen Verarbeitung. Sie ermöglichen es, Funktionsstörungen der Nervenbahnen zu erkennen, bevor eventuell sichtbare Symptome auftreten. - Tremoranalyse
Die Tremoranalyse ist eine diagnostische Methode zur Untersuchung von Zittern (Tremor) in verschiedenen Körperbereichen, insbesondere der Hände, aber auch anderer Körperteile wie Kopf oder Beine. Tremor ist eine unwillkürliche, rhythmische Bewegung, die in vielen neurologischen Erkrankungen auftreten kann, wie zum Beispiel der Morbus Parkinson, essentieller Tremor oder Multiple Sklerose.
Die Tremoranalyse umfasst in der Regel folgende Verfahren:
- Visuelle Beobachtung: Ein Arzt bewertet das Zittern anhand von Aussehen und Häufigkeit der Bewegungen. Dies ist oft der erste Schritt, um die Art des Tremors zu klassifizieren (z. B. Ruhetremor, Aktionstremor).
- Quantitative Messung: Die Tremoranalyse kann auch mit speziellen Geräten durchgeführt werden, die die Bewegung quantifizieren. Diese Geräte messen die Schwingungsfrequenz, Amplitude (Stärke) und Rhythmus des Zitterns. Dies geschieht durch Sensoren, die entweder auf der Haut oder in speziellen Handschuhen befestigt sind.
- Elektromyographie (EMG): Bei der EMG-Tremoranalyse werden die Muskelaktivitäten während des Zitterns aufgezeichnet. Sie liefert detaillierte Informationen über die Muskelaktivität und hilft dabei, den Tremor besser zu charakterisieren, z. B. ob er durch eine Muskelübererregung oder durch Probleme im Nervensystem verursacht wird.
Durch diese detaillierte Analyse kann der Arzt die Ursache des Tremors besser feststellen und eine gezielte Behandlung einleiten. Tremoranalyse ist besonders hilfreich, um zwischen verschiedenen Arten von Tremor zu unterscheiden und den Verlauf von Erkrankungen wie Morbus Parkinson zu überwachen.
- Doppler- und Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien
Die Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Ultraschall die Blutversorgung des Gehirns untersucht. Dabei werden vor allem die Arterien beurteilt, die das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Die Untersuchung kombiniert zwei Technologien:
- B-Mode-Sonographie: Hierbei werden die Gefäße und ihre Struktur in 2D sichtbar gemacht, um etwaige Verengungen oder Ablagerungen (wie Plaques) in den Arterien zu erkennen.
- Farbdoppler-Sonographie: Diese Technik ermöglicht die Darstellung des Blutflusses und zeigt die Geschwindigkeit und Richtung des Blutflusses an, was bei der Erkennung von Verengungen oder Blockaden in den Arterien hilfreich ist.
Die wichtigsten hirnversorgenden Arterien, die mit der Duplexsonographie untersucht werden, sind:- Karotis-Arterien (Halsschlagadern): Sie sind die Hauptzufuhrströme für das Blut in das Gehirn. Verengungen oder Blockaden in den Karotis-Arterien sind ein häufiges Risiko für Schlaganfälle.
- Vertebralis-Arterien: Diese Arterien verlaufen entlang der Wirbelsäule und versorgen das Gehirn mit Blut, insbesondere den Hinterkopfbereich.
Die Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien wird vor allem zur Diagnose und Überwachung von Arteriosklerose, Karotisstenosen (Verengung der Halsschlagadern) oder anderen vaskulären Erkrankungen verwendet. Sie hilft, das Risiko eines Schlaganfalls zu bestimmen und zu überwachen, indem sie die Blutflussdynamik und mögliche Blockaden in den Arterien visualisiert. - Transkranielle Farbduplexsonographie
Die transkranielle Duplexsonographie (TKDS) ist eine nicht-invasive bildgebende Untersuchung, die verwendet wird, um die Blutströmung in den Hirnarterien zu messen und mögliche Durchblutungsstörungen im Gehirn zu erkennen. Dabei wird Ultraschalltechnik genutzt, um sowohl die Struktur der Blutgefäße als auch die Geschwindigkeit und Richtung des Blutflusses darzustellen. Die Untersuchung wird transkranial (durch den Schädel) durchgeführt und umfasst typischerweise zwei wesentliche Komponenten:
- Duplexsonographie: Dies kombiniert die klassische Farbduplex-Sonographie, die die Blutflussgeschwindigkeit und -richtung anzeigt, mit der B-Mode-Sonographie, die Bilder von den Gefäßwänden erzeugt. So können sowohl die Gefäßstruktur als auch die Durchblutungsdynamik dargestellt werden.
- Transkranielle Anwendung: Die Sonde wird auf die Schläfenregion (über den Schädel) aufgesetzt, um Zugang zu den Hirnarterien zu erhalten. Dies ist besonders vorteilhaft, da viele Gehirnarterien durch die Schädelknochen hindurch mit Ultraschall untersucht werden können.
Die transkranielle Duplexsonographie wird vor allem verwendet, um Durchblutungsstörungen im Gehirn, wie sie beispielsweise bei einem Schlaganfall oder vorübergehenden ischämischen Attacken (TIA) auftreten können, zu diagnostizieren. Sie eignet sich auch zur Überwachung von Carotisstenosen (Verengungen der Halsschlagadern), die das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen können. Vorteile dieser Methode sind, dass sie nicht invasiv, schnell und wiederholbar ist, ohne dass eine Röntgenstrahlung oder Kontrastmittel erforderlich sind. - Testverfahren zu Demenzfrüherkennung
- Labordiagnostik
- FEES - Fiberendoskopische Evaluation des Schluckaktes
Unser Team

DR. Andrej Miklas
Arzt
Studium
1994-2000 - Comenius Universität Bratislava, MUDr. - medicinae universae doctor
10/2008 - Ärztekammer Sachsen-Anhalt - Magdeburg, Facharzt für Neurologie
Beruflicher Werdegang
09/2000-07/2004 - Arzt in Weiterbildung, Universitätsklinikum Bratislava
Slowakische postgraduale Akademie, Zentrum für neuromuskuläre Erkrankungen
07/2004-10/2008 - Arzt in Weiterbildung, Klinikum Burgenlandkreis GmbH, Naumburg an der Saale
10/2008-09/2009 - Facharzt für Neurologie, Klinikum Burgenlandkreis GmbH, Naumburg an der Saale
10/2009-06/2013 - Oberarzt für Neurologie, Klinikum Burgenlandkreis GmbH, Naumburg an der Saale
07/2013-03/2014 - Oberarzt für Neurologie, Helios Kreiskrankenhaus Gotha/Ohrdruf GmbH
04/2014-07/2023 - Oberarzt für Neurologie, Sana Klinikum Hof GmbH
10/2016-07/2023 - vertragsärztliche Tätigkeit, MVZ Med360Grad Hof GmbH, MS-Zentrum der DMSG
Seit 01.10.2023 als niedergelassener Arzt in Einzelpraxis in 96317 Kronach, Friesener Str. 41 tätig
Spezielle Qualifikationen
Zertifizierter Anwender und Ausbilder des Arbeitskreises Botulinumtoxin der DGN (Alle Anwendungen)
Zertifizierter FEES-Untersucher der DGN, DSG & DGG
Mitgliedschaften in Fachgesellschaften
Mitglied des Arbeitskreises Botulinumtoxin e.V.
Mitglied der deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V.

Jenni Deuerlein
MFA

Karin Köppel
MFA
kontakt
- 09261 9658717
- info@neuropraxiskronach.de
- Friesener Str. 41 96317 Kronach
Sprechzeiten
Tag | Zeiten |
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Montag | 09:00-13:00 Uhr 14:00-18:00 Uhr |
Dienstag | 08:00-12:00 Uhr 13:00-17:00 Uhr |
Mittwoch | 08:00-12:00 Uhr |
Donnerstag | 08:00-12:00 Uhr 13:00-17:00 Uhr |
Freitag | 08:00-12:00 Uhr |